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Integriertes Handlungskonzept

Um in ein Programm der Städtebauförderung aufgenommen zu werden, muss zunächst ein Handlungskonzept erarbeitet werden. Dieses beschreibt konkrete Defizite im Untersuchungsraum und gibt eine grobe Anleitung zum weiteren Verlauf im Rahmen der Durchführung.
In Heppenheim und auch bei allen anderen Antragstellern diente das Integrierte Handlungskonzept dem Wirtschaftsministerium als Entscheidungsgrundlage darüber, ob die antragsstellende Stadt in das Förderprogramm der „Aktiven Kernbereiche“ aufgenommen werden sollte oder nicht.
In Heppenheim wurde das Konzept durch das Büro Eigler und Partner erstellt. Konkret wurde das damals geplante Untersuchungsgebiet unter Berücksichtigung seiner Lage in Stadt und Region schwerpunktmäßig im Hinblick auf Wirtschaft, Wohnen, Bevölkerung, Kultur und dem Zustand der baulichen Anlagen und des öffentlichen Raumes.
Im Ergebnis wird ersichtlich, dass Heppenheim hinsichtlich seiner Versorgungsfunktion als Kreisstadt erhebliche Defizite aufweist, deren Ursachen teilweise in historischen Entwicklungen, teilweise in Großtrends (wie etwa dem Einkauf in Einkaufszentren), teilweise jedoch auch in Versäumnisse örtlicher Akteure begründet liegen.
Gleichzeitig zeigen die Analysen aber auch, dass eine sehr große Mitwirkungsbereitschaft vorhanden ist, was neben dem Plan und der Förderung als gleichwertige Ressource bei der Realisierung der Maßnahmen gilt.
Aufbauend auf diesem Aufzeigen der Stärken und Schwächen entwickelt das Integrierte Handlungskonzept eine Strategie zur Beseitigung der ermittelten Missstände und zur Stärkung des Kernbereiches.
Dafür werden zunächst die Ziele und Leitbilder für die Heppenheimer Entwicklung definiert. Diese liegen bei einem Mittelzentrum mit 26.000 Einwohnern weder bei der reinen „Versorgung“, noch bei der Angebotsvielfalt von Kultur und Unterhaltung einer Metropole. Vielmehr ist es die Mischung aus Treffpunkt, Einkauf und Erlebnisraum, die eine vitale Innenstadt ausmacht.
Als Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Mittelzentren entlang der Bergstraße kann dies allerdings nicht gelten, zu ähnlich sind sie sich in historischer Entwicklung und aktuellen Qualitäten. Hier muss Heppenheim die Potenziale einer Kreisstadt, wie etwa die öffentlichen Dienstleistungen oder das Gesundheitswesen, sowie das Image als „Stadt der Feste“ nutzen und steigern.
Aus diesen Zielen werden im weiteren Verlauf erst Handlungsfelder definiert und anschließend für jedes Handlungsfeld spezifische Maßnahmen entwickelt.
Eine Maßnahmenübersicht mit Kostenschätzungen und einer Finanzierungsübersicht bilden den Schluss des Integrierten Handlungskonzepts.